„Mentalis“ erleichtert die Rückkehr in den Alltag
Warum dieser Artikel interessant für Dich sein könnte
Entdecke „Mentalis“, das digitale Nachsorgeprogramm für psychisch Erkrankte nach dem Klinik-Aufenthalt. Erfahre, wie es Unterstützung und Orientierung bietet.
19.04.2024
Fotos: Adobe Stock/Miljan Živković, Adobe Stock/Pormezz
Psychische Erkrankungen können manchmal so schwerwiegend sein, dass Betroffene in einer Klinik behandelt werden müssen. Wichtig ist dabei, dass die Patientinnen und Patienten im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt auch weiter betreut werden. Doch leider gibt es oft keinen reibungslosen Wechsel von der stationären Versorgung in eine passende Anschlussbehandlung. Dabei ist die Gefahr hoch, dass Betroffene „in ein Loch fallen“. Ein Rückfall und im schlimmsten Fall die Wiedereinweisung ins Krankenhaus können die Folge sein. Um das zu vermeiden, bietet die Bosch BKK jetzt Menschen mit bestimmten psychischen Erkrankungen eine digitale Nachsorge an: das Programm „Mentalis“.
„Mentalis“ richtet sich an Versicherte über 16 Jahren, die zum Beispiel an Depressionen, Ess-Störungen, Alkoholabhängigkeit oder einer Borderline-Störung leiden. Sie können nach dem Klinikaufenthalt ohne Wartezeit Telefonate mit einem Psychologen führen: und zwar bis zu zwölf Gespräche über einen Zeitraum von zwölf Wochen. Außerdem kann zwölf Monate lang die Mentalis Nachsorge-App genutzt werden. Sie gibt Anregungen zum Umgang mit Risikosituationen oder schwierigen Gefühlen, zu Entspannungstraining, Stresstoleranz oder innerer Achtsamkeit.
Nicht allein im Alltag
Betroffene werden so bei der Rückkehr in den Alltag begleitet – in strukturierter Form und indem auf das in der Klinik erlernte Wissen Bezug genommen wird. Sie wissen schon bei der Entlassung aus dem Krankenhaus, wie es für sie weitergeht, und müssen keine Angst haben, allein zu sein. Die bisherigen Erfahrungen von Betroffenen mit dem Programm sind vielversprechend: Studien zeigen, dass durch das Programm die Symptome und die Zahl derer, die wieder ins Krankenhaus mussten, drastisch reduziert werden konnten.
Mentalis ist ein Baustein im Bemühen, Versicherte mit psychischen Belastungen möglichst in allen Phasen ihrer Erkrankung zu begleiten. Neben dem neuen Programm bietet die Bosch BKK eine ganze Reihe von Programmen zur mentalen Gesundheit an. Das beginnt bei präventiven Maßnahmen, die dazu beitragen können, dass mentale Belastungen sich nicht zu einer ernsten Erkrankung entwickeln. Online-Angebote oder Apps können eine gute Möglichkeit sein, sich im Alltag mentaler Belastungen bewusst zu werden und Wege zu finden, damit besser umzugehen. Zwei Beispiele für solche Angebote sind die Phileo App der Bosch BKK und die E-Learning Tools für Führungskräfte und für Mitarbeitende. Die Phileo-App unterstützt durch individuelle Gesundheitstipps und -informationen, Aktivitäten und Minigames. Die E-Learning Tools helfen den Umgang mit stressigen Situationen zu erlernen und die mentale Widerstandsfähigkeit zu stärken. Übungen und alltagsnahe Tipps zu mehr Achtsamkeit, Stressreduktion und Kurzzeitentspannung haben wir auf der Website „Stressbewältigung und Entspannung“ zusammengestellt.
Die Wartezeit überbrücken
Wer Symptome einer beginnenden psychischen Erkrankung feststellt, aber noch keinen Therapieplatz für eine Psychotherapie hat, kann die Wartezeit mit dem Programm „Selfapy“ überbrücken. Der Online-Kurs vermittelt Strategien der kognitiven Verhaltenstherapie und kann helfen, die mentale Verfassung zu stabilisieren. Wer auf jeden Fall eine psychotherapeutische Betreuung benötigt, kann mit der Teilnahme am TopVersorgt-Programm zur akuten Psychotherapie schneller einen Termin beim Therapeuten bekommen. Mit Mentalis schließt die Bosch BKK nun noch die Lücke zwischen einer stationären Behandlung und Maßnahmen zur Weiterbehandlung. Das Warten auf eine ambulante Psychotherapie oder die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe wird dank Mentalis überbrückt.
Noch ein Hinweis zum Schluss: In schwierigen Situationen aufgrund psychischer Belastungen sind unsere Patientenbegleiterinnen und Patientenbegleiter gute Ansprechpartner. Sie beraten vertraulich und helfen zum Beispiel bei der Auswahl von Selbsthilfegruppen oder Hilfsangeboten vor Ort.