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Pressemitteilungen der Bosch BKK

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Im Folgenden findest Du alle aktuellen und vergangenen Pressemitteilungen der Bosch BKK. Gerne stehen wir für individuelle Anfragen jederzeit gerne zur Verfügung. Gerne telefonisch oder per E-Mail.

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Kerstin Dietrich
Bosch BKK
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Gute Nachrichten: Das Modellprojekt „PSYCHOnlineTHERAPIE“ wurde verlängert. Teilnehmende Studientherapeut:innen können nun noch bis Ende April 2023 Patient:innen einschließen.

Das seit Januar 2021 laufende Projekt PSYCHOnlineTHERAPIE untersucht die Verzahnung von herkömmlicher Psychotherapie vor Ort oder videobasiert mit Online-Sitzungen, in denen Patient:innen psychotherapeutische Inhalte mit Hilfe von Audios, Videos, Texten und Fragen selbstständig erarbeiten können. In der verzahnten Variante (auch Blended Therapy genannt) können Patient:innen dabei zeitlich flexibel und ortsungebunden auf verschiedene Online-Lektionen zugreifen. Verglichen wird diese Verzahnung mit herkömmlicher Psychotherapie ohne Online-Sitzungen.

Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit der der Universität Ulm, der Technischen Universität München, der AOK Baden-Württemberg, der MEDIVERBUND AG, dem MEDI Baden-Württemberg e.V., der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Freien Liste der Psychotherapeuten, sowie der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung und wird gefördert vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA). Durch die Kombination von Psychotherapie nach Routineversorgung mit Online-Elementen sollen so mehr Behandlungskapazitäten geschaffen werden.

„Die Studie läuft gut, was auch die Teilnehmenden widerspiegeln. Die Rückmeldungen sind bis dato erfreulich positiv.“, so Prof. Harald Baumeister, Projektleiter und Leiter der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Ulm.

Aktuell nehmen 75 Therapeut:innen und über 400 Patient:innen am Projekt teil. Innerhalb der Projektlaufzeit wurden bereits mehr als 1500 Online-Lektionen bearbeitet; 230 Patient:innen haben die Behandlung inzwischen vollständig abgeschlossen.

Um eine maximale wissenschaftliche Aussagekraft des Projekts zu gewährleisten sollen nun bis Ende April 2023 noch weitere Patient:innen und Therapeut:innen teilnehmen können.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter https://psychonlinetherapie.de.

»Wir müssen Anreize setzen, die klassische therapeutische Arbeit nicht alleine in Praxen zu fokussieren.«

Katja Wimmer, Bosch BKK
Abteilungsleiterin Versorgung und Gesundheit

Patienten mit psychischen Erkrankungen müssen hierzulande oft monatelang auf einen Therapieplatz warten – die Corona-Pandemie hat die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage noch vergrößert. Die Bosch BKK will jetzt gemeinsam mit Kooperationspartnern Abhilfe schaffen: Im Modellprojekt „PSYCHOnlineTHERAPIE“ bietet die Betriebskrankenkasse des schwäbischen Weltkonzerns Versicherten mit Depressionen und Angststörungen eine internetbasierte Psychotherapie an. Die innovative Methode könnte Versorgungslücken schließen und Betroffene und Therapeuten entlasten.

Ständiger Zeitdruck, ein Todesfall im Freundeskreis, Stress im Job, Ärger in der Familie oder in der Beziehung: Psychische Belastungen lauern im Alltag praktisch überall. Doch längst nicht allen Menschen gelingt es, die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen. Immer mehr von ihnen geraten in eine seelische Krise und erkranken zum Teil schwer. Betroffene sind etwa ständig antriebslos, klagen über Lustlosigkeit, finden über Wochen oder Monate keinen Schlaf, wollen nichts essen, versinken in tiefer Traurigkeit und ziehen sich peu á peu aus dem sozialen Leben zurück. Oftmals können sie ihren Beruf nicht mehr ausüben und fallen am Arbeitsplatz lange Zeit aus.

Allein in der Bundesrepublik leiden nach Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (dgppn) pro Jahr rund 18 Millionen Erwachsene an einer psychischen Erkrankung. Durchschnittlich jeder zehnte Fehltag am Arbeitsplatz geht hierzulande auf ein seelisches Leiden zurück. Daran hat sich nach Daten der Betriebskrankenkassen auch in der Corona-Pandemie im Wesentlichen nichts geändert (siehe Grafik). Allerdings verzeichneten Deutschlands Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen seit dem Beginn der Pandemie eine deutlich erhöhte Nachfrage nach freien Therapieplätzen.

Ein Run, den die hierzulande derzeit rund 48.000 tätigen Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten zumindest nicht sofort bewältigen können: Selbst wer akut professionelle psychotherapeutische Hilfe benötigt, muss laut aktueller Umfrage des Verbands psychologischer Psychotherapeutinnen (vpp) derzeit elf Wochen auf eine Behandlung warten. Fünf Monate sind es im Regelfall durchschnittlich. Dabei sind die Chancen auf Genesung gerade und bekanntermaßen bei psychischen Erkrankungen dann am größten, wenn diese rasch erkannt und zügig behandelt werden.

Doch es gibt Licht am Horizont. Die Bosch BKK bietet 75 erwachsenen Versicherten seit Januar 2021 gemeinsam mit der AOK Baden-Württemberg, der Universität Ulm, der Friedrich- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und weiteren Partnern eine internetbasierte Psychotherapie an. Das Programm „PSYCHOnlineTHERAPIE“ richtet sich an Patientinnen und Patienten mit Depressionen und Angststörungen ab 18 Jahren und läuft bis zum 30. April 2023. Teilnehmende Erkrankte können in dem vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss geförderten Modellprojekt über eine kennwortgeschützte Plattform zeitlich flexibel und ortsungebunden auf verschiedene sogenannte Selbsthilfeinterventionen zurückgreifen – computergesteuerte Übungen, die Betroffene zu Hause am Rechner selbst durchführen können.

Die auf dem Ansatz der kognitiven Verhaltenstherapie beruhenden Lektionen sollen dabei keinesfalls die im Rahmen der Routineversorgung vorgesehenen Sitzungen mit einem Therapierenden ersetzen. Vielmehr streben die Initiatoren mit ihrem Projekt die Verzahnung von herkömmlicher Psychotherapie mit innovativen Therapieformen an. Daher treten ganz im Sinne dieser Blended Therapy auch bei PSYCHOnlineTHERAPIE Therapeuten mit ihren Patienten in Kontakt und sind somit wichtiger Bestandteil des Programms. Bislang sind 70 Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten an dem Digitalprojekt beteiligt, weitere können noch bis Juni 2022 dazukommen. Sie legen vor dem Start des Programms fest, welche der 24 zur Verfügung stehenden Interventionen gegen Depressionen, Angstzustände und Phobien und 20 Zusatzmodule zu Themen wie Achtsamkeit, Partnerschaft und Sex, Beruf und soziale Kompetenz im individuellen Fall am besten geeignet sind. Sie können den Fortschritt ihrer Patienten über die Programm-Plattform jederzeit digital verfolgen und bei Bedarf nachsteuern.

„Wir müssen Anreize setzen, die klassische therapeutische Arbeit nicht alleine in die Praxen zu fokussieren“, sagt Internistin Katja Wimmer, Abteilungsleiterin Versorgung und Gesundheit bei der Bosch BKK. „Die Ressource Psychotherapeut ist knapp.“ Digitale Angebote wie „PSYCHOnline THERAPIE“ könnten Therapeuten und Patienten durch die Flexibilisierung und Optimierung von Prozessen entlasten und somit Behandlungskapazitäten freisetzen. Der therapeutische zeitliche Aufwand pro Sitzung ist bei dem innovativen Programm etwas geringer als bei einer klassischen Psychotherapie. Auch seien Onlineinterventionen ein probates Mittel, um die oftmals langen Wartezeiten auf einen freien Therapieplatz zu überbrücken und die Chronifizierung psychischer Erkrankungen zu vermeiden. Zudem könnte der Zugang über das Internet helfen, Hemmschwellen zu überwinden, eine Psychotherapie in herkömmlichem Setting zu beginnen und biete Patienten eine „sehr gute, leicht verfügbare Alltagsunterstützung“.

Die am PSYCHOnlineTHERAPIE teilnehmenden Erkrankten werden je nach Ausprägung und Schweregrad ihrer Erkrankung einem von drei unterschiedlichen Zweigen mit jeweils 16 Therapieeinheiten zugeteilt. Beim ersten wechseln sich selbständig durchzuführende Onlineinterventionen mit Sitzungen beim Therapeuten oder per Videoschalte ab. Beim zweiten entscheidet der Therapeut über die Zahl digitaler Behandlungseinheiten. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des dritten Pfads gehören zu einer Kontrollgruppe und erhalten eine psychotherapeutische Standardbehandlung. Hier finden alle Therapiesitzungen in der Praxis der Behandelnden statt. Wie effektiv und nachhaltig die jeweiligen Module aufs Individuum wirken, soll eine wissenschaftliche Evaluation zeigen.

„Studien belegen, dass Onlineinterventionen im Durchschnitt vergleichbare Effekte wie herkömmliche Psychotherapien erzielen können“, sagt „PSYCHOnlineTHERAPIE“-Projektleiter Harald Baumeister. Der Professor und klinische Leiter der psychotherapeutischen Hochschulambulanz der Universität Ulm erforscht seit Jahren, wie wirksam und nachhaltig digitale Medien bei der Behandlung und Vorbeugung von psychischen Erkrankungen sind. „Während sich die Wissenschaft seit zwei Jahrzehnten mit dem Thema E-Mental-Health auseinandersetzt, sind Selbsthilfeinterventionen hierzulande bislang kaum in die ambulante Versorgung integriert“, sagt Baumeister. Dabei bieten virtuelle Hilfsmittel aus seiner Sicht gerade bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen großes Potenzial. Während manch einer virtuellen Gesundheitsprogrammen eher kritisch gegenübersteht, gibt es beim international aufgestellten und technikgetriebenen BKK-Trägerunternehmen Bosch laut Wimmer von Haus aus eine große Affinität fürs Digitale. Der Stuttgarter Technologie- und Dienstleistungskonzern und seine 440 Tochter- und Regionalgesellschaften beschäftigten nach eigenen Angaben weltweit rund 400.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in 60 Ländern. Insbesondere die Ingenieure und Ingenieurinnen des Unternehmens halten sich oft Monate oder Jahre lang im Ausland auf. „Gerade in dieser Berufsgruppe aber auch bei Führungskräften ist das Interesse an videobasierter Therapie in der Muttersprache groß“, weiß Katja Wimmer. Auch in der unternehmensnahen, auf Firmengründer Robert Bosch zurückgehenden Robert Bosch Stiftung spielt das Thema Gesundheit neben den Bereichen Bildung und globale Fragen eine herausragende Rolle: Die Organisation setzt sich nach eigenen Angaben für eine Gesundheitsversorgung ein, die an den Menschen und ihren gesellschaftlichen Bezügen ausgerichtet ist und fördert entsprechend ausgerichtete Projekte.

„Über das Internet können wir mehr von denen erreichen, die bislang unterversorgt sind“, ist sich Projektleiter Harald Baumeister sicher. Dazu zählten neben den zahlreichen Therapiewilligen im Wartestand auch all diejenigen, die eigentlich eine Behandlung benötigen, sich aber nicht dazu durchringen können. Laut „Report Psychotherapie 2020“ der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung nehmen hierzulande nur etwa ein Drittel der Patienten mit einer psychischen Diagnose Gesundheitsleistungen in Anspruch.

Wer es dennoch tut, kann sich als gesetzlich Versicherter seit einigen Monaten auch digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) verschreiben und von der Krankenkasse erstatten lassen. Zehn der derzeit 22 beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelisteten Apps richten sich an Menschen mit psychischen Erkrankungen und kosten laut Di- GA-Verzeichnis jeweils zwischen 119 und rund 744 Euro. „Selfapy“ etwa bietet digitale Kurse gegen Angst- und Panikstörungen sowie gegen Depressionen, „Invirto“ eine 90-tägige Angsttherapie per App und Virtual-Reality-Brille. Für Patienten mit Ein- und Durchschlafstörungen steht die App „Somnio“, für Alkoholabhängige „Vorvida“ zur Verfügung. Therapeutinnen und Ärzte sind bei diesen virtuellen Gesundheitsanwendungen in unterschiedlichem Maße eingebunden: Während sie bei einigen völlig außen vor sind, fungieren sie bei anderen begleitet als und regelmäßiger Feedbackgeber.

„DiGAs wie diese können funktionieren“, sagt Wissenschaftler Baumeister. Allerdings gebe es bislang keine Daten darüber, ob und in welcher Frequenz Erkrankte die angeforderten und gegebenenfalls aufs Smartphone oder Tablet heruntergeladenen Apps überhaupt nutzen. Bislang müssen DiGA-Anbieter zum tatsächlichen Gebrauch ihrer Apps keine Angaben machen. „Der bloße Download bewirkt beim Patienten aber nichts“, sagt Baumeister. Gerade in der Psychotherapie zeige sich der Mehrwert innovativer digitaler Komponenten erst, wenn diese an bereits vorhandene Versorgungsstrukturen angebunden würden.

TEILNAHMEBEDINGUNGEN FÜR PSYCHOTHERAPEUTEN AN PSYCHONLINETHERAPIE

An PSYCHOnlineTHERAPIE können praktizierende Psychologische Psychotherapeuten / Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie / Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie / psychotherapeutisch tätige Ärzte sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten mit KV-Genehmigung zur Verhaltenstherapie teilnehmen. Eine weitere Voraussetzung ist die Praxisteilnahme am Selektivvertrag zur Versorgung in den Fachgebieten der Neurologie, Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (PNP-Selektivvertrag) gemäß § 73c SGB V der AOK Baden-Württemberg und der Bosch BKK.

Stuttgart, 14. Februar 2022

Die Bosch Betriebskrankenkasse, der Hausärzteverein Oberallgäu und der Bayerische Hausärzteverband starten das Jahr 2022 mit einer zwölfmonatigen Pilotphase zum Einsatz von Videosprechstunden bei Hausärzten. Ziel des Pilotprojekts ist es, die Behandlungsmöglichkeit per Videosprechstunde in der Praxis zu entwickeln und zu etablieren.

Kaum ein Bereich wird so nachhaltig durch Digitalisierung verändert, wie das Gesundheitssystem. Derzeit befinden wir uns wieder in einer Hochphase der Corona-Pandemie. Aber nicht erst mit Corona hat eHealth, und im Besonderen die kontaktlose Videosprechstunde, erheblich Aufschwung erfahren. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) beschreibt einen sprunghaften Anstieg von Videosprechstunden im zweiten Quartal 2020 auf knapp 1,2 Millionen – sechsmal mehr als im Vorquartal.

Das Pilotprojekt der Bosch BKK erstreckt sich vorerst auf die derzeit zehn teilnehmenden Hausärzte sowie die Versicherten in der Hausarztzentrierten Versorgung der Bosch BKK im Oberallgäu. Die Mitglieder der Bosch BKK in dieser Region werden persönlich zu den Möglichkeiten der Nutzung informiert und erhalten über ihren Hausarzt die Kontakt- und Anmeldemöglichkeiten zur Videosprechstunde.

Das Ziel aller Beteiligten ist es, das Medium Video fokussiert auf die Anforderungen der Hausärzte und Patienten zu entwickeln. Langfristig sollen sich digitale Medien medizinisch sinnvoll in das Behandlungsspektrum der Ärzte integrieren.

Die digitale Alternative zu Praxis- und Hausbesuchen bietet Hausärzten eine zusätzliche Betreuungssituation als Erweiterung der persönlichen Behandlung. Patienten profitieren von einer einfachen und schnellen Terminvergabe, höherem Infektionsschutz, zusätzlichen Behandlungsmöglichkeiten sowie Kontakt bei eingeschränkter Mobilität.

Zur Durchführung der digitalen Sprechstunde werden die teilnehmenden Ärzte einen zertifiziert sicheren und marktführenden Videodienst wie z.B. RED connect plus nutzen. Die Videoverbindung wird hierbei direkt zwischen den Geräten der Gesprächsteilnehmer hergestellt und durch eine vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. Damit ist technisch ausgeschlossen, dass unbefugte Dritte den Datenstrom mitlesen oder speichern können. In diesem gesicherten virtuellen Gesprächsraum erfüllt der behandelnde Hausarzt zu jeder Zeit die geltenden Sorgfaltspflichten und kann die Patientenbehandlung orts- und geräteunabhängig durchführen.

Die Bosch BKK unterstützt im Rahmen ihrer Initiative „DigitalGesund“ bereits zahlreiche Maßnahmen, Hilfsmittel und Apps zur gesundheitlichen Versorgung der Mitglieder. Der Pilot zur Hausarzt-Videosprechstunde soll, gemeinsam mit den Ärzten, den großen Schritt in die Digitalisierung des Gesundheitssystems unterstützen. Gleichzeitig wird die besondere Hausarzt- Patienten-Bindung, die kennzeichnend ist für die Hausarztzentrierte Versorgung, weiter gestärkt.

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Bosch BKK startet Pilotprojekt für Hausarzt- Videosprechstunde (PDF, 124,3 kB)

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Briela Jahn
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Stuttgart, 01. Juli 2020

Schnell und einfach einen ärztlichen Rat bekommen, ohne lange Wartezeit in der Arztpraxis: Möglich wird dies durch Sprechstunden per Video oder Telefon. Versicherte der Bosch BKK können jetzt einen Online-Arzt per App kontaktieren, kostenlos und rund um die Uhr.

Berufstätige, die zeitlich flexibel sein müssen oder viel unterwegs sind, scheuen mitunter den Gang zum Arzt. Lange Wartezeiten oder die Angst, sich im Wartezimmer anzustecken, sind Gründe dafür – nicht erst seit der Corona-Pandemie. Was bleibt, ist Unsicherheit: Zum Beispiel ob man mit einem geröteten Auge ins Büro gehen kann oder die Gefahr besteht, mit einer Bindehautentzündung Kollegen anzustecken. Oder ob das Kind trotz Hautausschlag in den Kindergarten kann. Gemeinsam mit ihrem Partner Teleclinic bietet die Bosch BKK die Behandlung durch einen Online-Arzt per App an. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Bosch BKK und darauf, ihren Versicherten unsere Leistungen anzubieten. Wir arbeiten mit einem Netzwerk von über 250 Ärzt*innen, die alle mindestens fünf Jahre Berufserfahrung haben und mit ihren Praxen bei der Kassenärztlichen Vereinigung zugelassen sind“, erklärt Teleclinic-Gründerin Katharina Jünger. „Sie bringen ihre Erfahrungen aus ihren Praxen in die telemedizinische Behandlung ein und werden zusätzlich von uns geschult.“

Nachdem der Patient einige Angaben zu seinen Beschwerden in die App eingegeben hat, erhält er innerhalb von 30 Minuten oder zu seinem Wunschtermin einen Rückruf durch einen Online-Arzt. In der Videosprechstunde gibt der Arzt seine Einschätzung und kann bei Bedarf ein Rezept und ggf. sogar eine Krankschreibung ausstellen. Die Online-Ärzte können über die App alle verschreibungspflichtigen Medikamente verschreiben. Bis das Gesundheitsministerium das lange erwartete allgemeine E-Rezept einführt, müssen Patienten die Kosten selbst tragen. Rezept und Krankschreibung bekommt der Patient direkt aufs Handy, so dass er sie elektronisch an eine Apotheke bzw. den Arbeitgeber weiterleiten kann. Die Patienten können in einer von 7.000 Partnerapotheken das Medikament abholen oder es direkt online bestellen. Außerdem wird in der App ein kurzer Bericht zu jeder Online-Behandlung eingestellt. Das kann zum Beispiel für die Ausstellung von Folgerezepten hilfreich sein oder wenn eine Weiterbehand-lung durch einen niedergelassenen Arzt nötig ist.

„Praktisch ist der Online-Arzt zum Beispiel für Menschen, die nach einem Umzug noch keinen neuen Haus- oder Facharzt gefunden haben“, erklärt Bosch BKK-Vorständin Dr. Gertrud Prinzing. „Das ist manchmal gar nicht so einfach und braucht auf jeden Fall Zeit. Auch Kinderärzte stehen bereit, wenn Eltern unsicher sind, ob sie mit einem kranken Kind direkt ins Krankenhaus gehen sollten.“ Die Online-Ärzte sind von überall aus und rund um die Uhr erreichbar, zum Beispiel auch aus dem Urlaub. Für Versicherte der Bosch BKK ist der Service kostenlos, auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten, nachts und am Wochenende.

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„Online-Arzt“ ermöglicht schnelle ärztliche Sprechstunde (PDF, 124,3 kB)

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Briela Jahn
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Stuttgart, 12. Dezember 2019

Der Beitragssatz der Bosch BKK bleibt auch 2020 stabil. Das hat der Verwaltungsrat der Krankenkasse beschlossen. Damit liegt der Beitragssatz bereits das fünfte Jahr in Folge bei 15,5 Prozent.

„Obwohl wir unseren Beitrag stabil halten, bauen wir unseren Leistungsumfang weiter aus“, erklärt Bosch BKK-Vorständin Dr. Gertrud Prinzing. So haben die Versicherten seit November die Möglichkeit, eine Ernährungsberatung per Skype zu machen anstatt persönlich einen Ernährungsberater aufzusuchen. Das macht die Beratung flexibler, da sie nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist und Termine auch am Abend oder Wochenende möglich sind. Neu ist auch das Beckenbodentraining „Pelvina“ für Frauen, die zum Beispiel nach einer Schwangerschaft mit einer Blasenschwäche zu kämpfen haben. Sie können sich per App anleiten lassen, wie sie im Alltag ihren Beckenboden trainieren können.

„2020 werden wir unser Leistungspaket weiter ergänzen, und zwar durch stark nachgefragte Leistungen wie Osteopathie und neue Angebote für Familien“, erläutert die Bosch BKK-Vorständin weiter. „Wir investieren außerdem weiterhin in ein großes Netz an Geschäftsstellen mit ausgebildeten Fachkräften, damit die Versicherten sensible Gesundheitsthemen mit ihrem persönlichen Ansprechpartner besprechen können.“

Mit ihrem stabilen Beitragssatz steht die Bosch BKK entgegen dem Trend: Die Bundesregierung geht von steigenden Beiträgen der Krankenkassen aus. Daher hat sie für 2020 den durchschnittlichen Zusatzbeitrag aller gesetzlichen Kassen auf 1,1 Prozent festgesetzt – 0,2 Prozent höher als 2019. Die Bosch BKK liegt mit ihrem Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent deutlich darunter. Ihre Versicherten zahlen damit weniger Beitrag als bei vielen anderen Kassen.

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Bosch BKK hält Beitragssatz auch 2020 stabil (PDF, 91,8 kB)

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Sonja Feihle
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Stuttgart, 01. Oktober 2019

Mit dem Hausarzt als Lotse werden Patienten besser versorgt und befähigt, bewusster mit ihrer Erkrankung umzugehen. Dieses positive Fazit ziehen nach zehn Jahren hausarztzentrierter Versorgung (HZV) der Hausärzteverband Baden-Württemberg, MEDI Baden-Württemberg, die BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft (BKK VAG) Baden-Württemberg, stellvertretend für 53 Betriebskrankenkassen, sowie die Bosch BKK.

Über 2.500 Ärzte und mehr als 145.000 Versicherte nehmen an dem Vertrag teil, der unter dem Namen „BKK.Mein Hausarzt“ läuft. Den Partnern ist es gelungen, eine HZV mit einem einheitlichen Vertrag und einer besseren Versorgung der Versicherten im Land zu etablieren.

Im Rahmen dessen erzielten die Partner in den letzten Jahren richtungsweisende Fortschritte. Beispielsweise stärkten sie den Hausarzt in seiner Position als Lotse und reduzierten dessen bürokratische Aufgaben. Dadurch haben Hausärztinnen und Hausärzte wieder mehr Zeit für ihre Patientinnen und Patienten. Neben der einfacheren Abrechnung reduzieren auch IT-gestützte Elemente den Praxisaufwand, wie zum Beispiel die Schnellinformation zur Einschaltung der Patientenbegleitung durch die Betriebskrankenkassen.

„Nach 10 Jahren HZV-Vertrag haben sich die Arbeitsbedingungen der Hausärzte in vielfältiger Weise verbessert, was der Versorgung unserer Patienten zugutekommt. Die Hausarztpraxen sind für die Patienten wieder ihr erster Ansprechpartner und können den Patienten helfen, sich im Gesundheitssystem zu Recht zu finden. Gerade für Kolleginnen und Kollegen, die um eine Nachfolge bemüht sind, kann die HZV ein entscheidender positiver Faktor bei der Suche sein. Die Kolleginnen und Kollegen können auf Grund von kalkulierbaren HZV-Einnahmen ihr Risiko viel besser abschätzen und sich mit realen Eurobeträgen auf die Niederlassung vorbereiten. Ohne HZV würde die Situation im Land an vielen Stellen schlechter aussehen“, sagt Dr. Berthold Dietsche, 1. Vorsitzender des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg e. V.

Der Vorstandsvorsitzende von MEDI Baden-Württemberg, Dr. Werner Baumgärtner, ergänzt: „Die Kombination aus Hausarzt- und Facharztverträgen ist bundesweit einzigartig und hat sich in Baden-Württemberg eindeutig bewährt. Da es immer mehr chronisch kranke Patientinnen und Patienten gibt, wird sie auch immer wichtiger. „BKK.Mein Hausarzt“ fördert nachweislich für alle Patientinnen und Patienten eine schnellere, gezieltere und bessere medizinische Versorgung. Dabei arbeiten Haus- und Fachärzte enger zusammen und eingeschriebene Versicherte bekommen schnellere Termine bei den Fachärzten – auch ohne dass sie sich an Terminservicestellen wenden müssen.“

Besonders qualifizierte Versorgungassistentinnen in der Hausarztpraxis, kurz VERAH®s, ergänzen die Tätigkeit des Hausarztes und entlasten diesen gleichzeitig erheblich. Während das „Versorgungsmodul Adipositas“ das Ziel verfolgt, Patienten zur langfristigen Senkung und Stabilisierung des Körpergewichts zu verhelfen, dient „VERAH® TopVersorgt“ der intensiveren Betreuung von Patienten mit höhergradiger Herzinsuffizienz und/oder Diabetes mellitus Typ 2. Dabei übernimmt die VERAH® verschiedene Aufgaben, wie unter anderem Patientenmotivation und Pflege des Medikationsplans. Daneben unterstützt und schult sie Patienten im Umgang mit ihrer Erkrankung.

Eine Befragung der teilnehmenden Versicherten ergab, dass sich über 70 Prozent im Umgang mit ihrer Erkrankung durch die VERAH® unterstützt fühlen. Am hilfreichsten finden sie das persönliche Gespräch mit der VERAH®, das rund zwei Drittel der Teilnehmer als ruhig und ohne Zeitdruck empfanden. Die Mehrheit der Befragten erklärt außerdem, dass sie durch die Beratung stärker auf Symptome und Warnhinweise achten und regelmäßiger Blutdruck, Blutzucker und Gewicht kontrollieren. Auch 96 Prozent der befragten Hausärzte gaben an, dass sie sich in ihrer Arbeit durch die VERAH® entlastet fühlen.

Die gemeinsam erarbeiteten Verbesserungen in den letzten zehn Jahren lassen auch die Betriebskrankenkassen positiv in die Zukunft blicken. Stellvertretend für die Betriebskrankenkassen im Land unterstreicht Frau Dagmar Stange-Pfalz, Vorsitzende des Vertragsausschusses der BKK VAG Baden-Württemberg gemeinsam mit Frau Dr. Gertrud Prinzing, Vorständin der Bosch BKK: „Der Hausarzt ist für uns Dreh- und Angelpunkt einer guten medizinischen Versorgung. Deshalb ist der Hausarztvertrag so wichtig für unsere Versicherten. Zu seinem Erfolgsrezept gehört auch, dass wir ihn im Laufe der Jahre weiterentwickelt haben, zum Beispiel indem wir ihn um Versorgungsmodule für Patienten mit Adipositas, Herzinsuffizienz und Diabetes erweiterten.“

Die Krankenkassen und die Ärzteverbände werden auch in Zukunft gemeinsam im Rahmen des „BKK.Mein Hausarzt“ die Versorgung im Sinne der Patienten weiterentwickeln.

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Zehn Jahre erfolgreiche hausarztzentrierte Versorgung für Versicherte der Betriebskrankenkassen in Baden-Württemberg (PDF, 248,0 kB)

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Briéla Jahn (Pressesprecherin)
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MEDI Baden-Württemberg
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Stuttgart, 17. September 2019

Patienten, die 2017 und 2018 an Befragungen zum Modul Orthopädie des baden-württembergischen Facharztvertrags Orthopädie und Rheumatologie teilgenommen haben, zeigen sich sehr zufrieden mit ihrer Behandlung. Danach fühlen sich 89 Prozent der Befragten durch ihren Arzt gut beraten und 92 Prozent können ihn weiterempfehlen. 87 Prozent gaben an, dass der Arzt ihnen zuhört und sich ausreichend Zeit für das Gespräch nimmt. An den Befragungen nahmen 12.000 Patienten und 361 der 415 am Vertrag teilnehmenden Praxen teil. Laut der Vertragspartner belegten die Ergebnisse, dass das Grundanliegen des Vertrages, Patienten mit Muskel-Skelett-Erkrankungen bestmöglich zu beraten und zu versorgen, von diesen als Vorteil wahrgenommen und geschätzt wird. Der Vertrag zählt seit 2014 zum gemeinsamen FacharztProgramm von AOK Baden-Württemberg und Bosch BKK mit rund 700.000 Versicherten.

Aus den Befragungen der Jahre 2015 und 2016 ist bekannt, dass speziell die Zufriedenheit mit der Beratung durch den Arzt den größten Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit des Patienten mit seiner Versorgung hat. Als Beratungsinhalte nannten die Patienten unter anderem: Aufbau/Funktion von Muskeln und Gelenken (84 Prozent), Vor- und Nachteile von Behandlungsmöglichkeiten (81 Prozent), Möglichkeiten, selbst etwas zu tun (79 Prozent), hilfreiche körperliche Aktivitäten (73 Prozent). 89 Prozent wurden motivational beraten - unter anderem zu den Themen Bewegung und Ernährung. Hier bestand bei knapp der Hälfte der Befragten sogar noch weiterer Bedarf, vor allem bei Patienten, die unter Arthrose oder rheumatischen Gelenkerkrankungen leiden und etwa über geringere Bildungsressourcen verfügen oder nicht erwerbstätig sind.

Weil sich in unabhängigen Studien gezeigt hat, dass viele Patienten von Informationen und Beratung profitieren, fördert der Vertrag die präventive Information und die motivationale Beratung. Die Patienten sollen nach aktuellem Wissensstand immer wieder im Krankheitsverlauf zu einer gesunden Lebensführung motiviert werden, die regelmäßige körperliche Aktivität einschließt wie es zum Beispiel auch die Nationale Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz fordert. Dr. Burkhard Lembeck, Landesvorsitzender des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) in Baden-Württemberg und MEDI-Sprecher kommentiert: „Die Befragungsergebnisse bestätigen uns darin, wie wichtig für eine gute Versorgung die ausführliche Aufklärung zu biologisch-psychischen und medizinischen Zusammenhängen sowie eine motivationale Beratung ist. Und gerade bei Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Arthose und einem niedrigeren Bildungs- und Sozialstatus müssen wir regelmäßig erfragen, wie es um die Maßnahmen und Ziele bestellt ist, die den Lebensstil betreffen, also insbesondere hinsichtlich Ernährung und Bewegung. Diese Gespräche sind elementar und benötigen ausreichend Zeit, die im Facharztvertrag angemessen berücksichtigt und vergütet wird.“

Zudem kann der Arzt zur Stärkung der Eigeninitiative der Patienten indikationsspezifische Angebote empfehlen: Etwa das AOK-RückenKonzept, das Tübinger Knie- und Hüftprogramm, Präventionskurse der Bosch BKK oder bei akuten Sportverletzungen das rehabilitative Programm AOK-Sports. Bei Bedarf ergänzen die Präventionsberater der AOK, der Soziale Dienst der AOK oder die Bosch BKK-Patientenbegleiter die Ansprache des Patienten.

Die Befragungen zur Versorgungsqualität und möglichen Verbesserungspotenzialen erfolgten unter wissenschaftlicher Federführung des Göttinger aQua-Instituts für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen. Ende 2019 ist für den Facharztvertrag Orthopädie und Rheumatologie noch eine weitere Patientenbefragung für das 2017 gestartete Modul Internistische Rheumatologie vorgesehen.

Vertragspartner des Facharztvertrages Orthopädie und Rheumatologie sind:

  • AOK Baden-Württemberg
  • Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh e.V.) in enger Abstimmung mit der Rheumaexperten BW eG
  • Berufsverband der niedergelassenen Chirurgen (BNC)
  • Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU)
  • Bosch BKK
  • MEDI Baden-Württemberg

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Hohe Zufriedenheit im Facharztmodul Orthopädie – Neun von zehn Patienten empfehlen ihren Arzt weiter (PDF, 145,3 kB)

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Stuttgart, 14. August 2019

Im Psychotherapiemodul des Facharztvertrags Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie (PNP) der AOK Baden-Württemberg und der Bosch BKK gibt es mit Wirkung zum 01.07.2019 bzw. 01.01.2020 eine zweistufige Vergütungserhöhung. Zusätzlich wird das Leistungsspektrum um die Möglichkeit Videosprechstunden durchzuführen ausgeweitet. Und erstmalig wird eine Regelung zum Entlassmanagement an der Schnittstelle vom stationären zum ambulanten Sektor geschaffen: Um einen nahtlosen Übergang der psychotherapeutischen Versorgung zu ermöglichen, können jetzt auch schon während des Klinikaufenthaltes ambulante Therapiesitzungen abgerechnet werden. Am Psychotherapiemodul nehmen aktuell rund 700 Ärzte und Psychotherapeuten teil. Das entspricht einem Zuwachs von rund 18 Prozent in den letzten 18 Monaten.

Besonders hervorzuheben ist die Vergütungsanhebung in der Einzeltherapie. In den zwei Schritten gibt es ab 01. Januar 2020 Honorarerhöhungen im zweistelligen Prozentbereich. Wer seinen Patienten eine Videosprechstunde anbietet und eine entsprechend zertifizierte Technik vorhält, bekommt ab sofort auch hierfür eine vertragliche Vergütung (Strukturpauschale).

Bislang sind weder in der Regelversorgung noch im Selektivvertrag während eines stationären Aufenthalts ambulante ärztliche oder psychotherapeutische Leistungen abrechenbar. Für ins Facharztprogramm eingeschriebene Versicherte der AOK Baden-Württemberg und der Bosch BKK gibt es ab sofort eine Ausnahme: Hier können nach Absprache mit dem behandelnden Krankenhaus bereits während des stationären Settings im Einzelfall ambulante Therapiesitzungen über den PNP-Vertrag durchgeführt und abgerechnet werden, um einen nahtlosen Übergang aus der stationären in die ambulante psychotherapeutische Versorgung möglich zu machen.

Diplom-Psychologe Rolf Wachendorf, Vorsitzender der Freien Liste der Psychotherapeuten in Baden-Württemberg und Mitglied des geschäftsführenden Vorstands von MEDI Baden-Württemberg kommentiert: „Mit der neuen Honorarstruktur und den neuen Leistungen bleibt der PNP-Vertrag sehr attraktiv und ich gehe davon aus, dass die Teilnehmerzahl auch weiterhin kontinuierlich steigen wird.” Dr. Alessandro Cavicchioli, Landesvorsitzender der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung in Baden-Württemberg betont: „Wir haben dafür gesorgt, dass unser Facharztprogramm durch die erleichterte Verzahnung ambulant-stationär, den Einsatz moderner Techniken und eine Förderung der Gruppenpsychotherapie weiterhin Vorreiter für eine hochwertige Behandlung bleibt.”

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PNP-Vertrag in Baden-Württemberg: Vergütungserhöhungen und neue Leistungen im Modul Psychotherapie (PDF, 128,1 kB)

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Stuttgart, 09. Mai 2019

Der menschliche Körper und das Wohlbefinden sind so individuell wie das Aussehen: Jeder Mensch hat seine eigenen Schwachstellen und kleinen Alltagsleiden, die zwicken und drücken. Die Bosch BKK macht das jetzt zum Thema in den sozialen Medien: Ab sofort postet sie auf ihren neuen Instagram- und Facebook-Auftritten unter dem Hashtag #UnterschiedlichGesund. Manches, was uns an unserem Körper ärgert, hat aus medizinischer Sicht durchaus seinen Sinn – ob Körperbehaarung, Schwitzen oder die so genannte „Morgenlatte“ bei Männern. Auch wenn sich vielleicht nicht jeder traut solche Themen anzusprechen, beschäftigen sie doch viele Menschen und gehören zum Körper dazu. Daher präsentiert die Bosch BKK auch bewusst viele der Themen mit einem Augenzwinkern, in provokanter oder humorvoller Form.

„Mit unseren neuen Auftritten auf Facebook und Instagram erweitern wir unsere Online-Kanäle, in denen sich nicht nur unsere Versicherten, sondern alle interessierten Leser mit Gesundheitsthemen beschäftigen können“, erklärt Bosch BKK-Vorständin Dr. Gertrud Prinzing. „Schließlich empfindet doch jeder die eigene Gesundheit unterschiedlich. Gerade jüngere Menschen möchten wir mit diesen Themen dort erreichen, wo sie sich informieren und mit Freunden austauschen – in den sozialen Netzwerken.“ Als gesetzliche Krankenkasse steht die Bosch BKK allen gesetzlich Versicherten offen. Sie versichert derzeit deutschlandweit rund 227.000 Versicherte.

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#UnterschiedlichGesund: Bosch BKK startet Instagram- und Facebook-Auftritt (PDF, 95,4 kB)

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Natalie Oerleke
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Stuttgart, 13. März 2019

Wissenschaftliche Auswertungen der Routinedaten von insgesamt rund 52.000 AOK-Patienten mit unspezifischen Rückenschmerzen zeigen, dass Teilnehmer am Facharztprogramm in Baden-Württemberg besser und koordinierter versorgt sind als Patienten in der Regelversorgung. Bei den rund 33.000 selektivvertraglich versorgten AOK-Patienten belegen die Daten für das Jahr 2016 rund 23.000 vermiedene AU-Tage (minus 8,5 Prozent). Darüber hinaus treten pro Jahr etwa 1.000 Krankenhauseinweisungen weniger auf (minus 3,25 Prozent). Die Patienten werden zudem deutlich gezielter vom Hausarzt an den Orthopäden überwiesen: Die Anzahl unkoordinierter Kontakte ohne Überweisung des Hausarztes ist um 62 Prozent verringert (20.450 Fälle).

Bei 85 von 100 Patienten sind falsche, einseitige Belastungen und zu wenig Bewegung die Ursachen der Rückenschmerzen. Am Facharztvertrag teilnehmende Orthopäden haben deutlich mehr Zeit für individuelle Beratungs- und Motivationsgespräche – vor allem zum Thema Bewegung. So können die Fachärzte ihre Patienten ausführlich dazu beraten und gemeinsam mit ihnen abstimmen, wie diese durch ihr Verhalten aktiv zu ihrer Genesung beitragen können. Dr. med. Burkhard Lembeck, MEDI-Sprecher und Landesversitzender des BVOU in Baden-Württemberg unterstreicht das: „Ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Behandlung von Rückenschmerzen ist die Möglichkeit, die Patienten empathisch zu begleiten.“ Voraussetzung dafür sei, genügend Zeit für ein profundes Gespräch mit dem jeweiligen Patienten zu haben. Daran fehle es aber in der Regelversorgung am meisten. „Diese Zeit entsprechend vergütet zu bekommen, ist das Alleinstellungsmerkmal des Facharztvertrages“, so Lembeck.

Die Wissenschaftler der Universität Frankfurt/Main stellten in ihrer Analyse weiter fest, dass es bei Patienten mit Rückenschmerzen im Facharztprogramm weniger häufig zur Verordnung von Opioiden ohne vorherige Verordnung eines einfachen Analgetikums (NSAR) kommt. Auch die Chronifizierung des Rückenschmerzes tritt seltener auf.

Die zum Teil deutlichen Vorteile für das Untersuchungsjahr 2016 sind umso bemerkenswerter, weil der Orthopädievertrag erst 2014 gestartet ist. Derzeit behandeln exakt 600 Orthopäden und Unfallchirurgen in jedem Quartal rund 100.000 Versicherte – bei kontinuierlich steigenden Teilnehmerzahlen.

Die von den Wissenschaftlern festgestellten Vorteile spiegeln sich auch in positiven Patientenbefragungen in den teilnehmenden orthopädischen Praxen wider: 91 Prozent berichten, sie seien gut betreut, der Zufriedenheitswert liegt bei 90 Prozent.

Speziell bei Rückenschmerzen gibt es zudem im gemeinsamen Facharztprogramm von AOK und Bosch BKK ein umfassendes Unterstützungsangebot der beiden Krankenkassen. Hervorzuheben ist das AOK-Rücken-Konzept, ein wissenschaftlich validiertes Rückentraining an Geräten. 2017 wurde dieses Angebot rund 32.000 Mal in Anspruch genommen, 600.000 Trainingseinheiten wurden absolviert. Für eine individuelle Beratung zum Thema Bewegung können zudem die Präventionsberater der AOK bzw. die Patientenbegleiter der Bosch BKK eingeschaltet werden.

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Gemeinsame Pressemitteilung zum Tag der Rückengesundheit am 15. März (PDF, 532,6 kB)

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Stuttgart, 21. Februar 2019

Im Neurologiemodul des Facharztvertrags Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie (PNP) der AOK Baden-Württemberg und Bosch BKK werden seit dem 1. Januar 2019 die Kosten für die Durchführung der qualifizierten Botulinumtoxintherapie (BoTox) bei den Krankheitsbildern „fokale Spastik“ und „fokale Dystonie“ übernommen. Berechtigt sind nur teilnehmende Fachärzte für Neurologie oder Nervenärzte mit entsprechendem Qualifikationsnachweis.

Für einige Erkrankungen mit erhöhter Muskelspannung wie Dystonien oder das spastische Syndrom stellt BoTox in den DGN-Leitlinien die Therapie der Wahl dar. Je nach Indikation sind jedoch Injektionen an multiplen Punkten (bis zu 20) nötig, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Zudem erfordern die Injektionen oft Ultraschall- oder EMG-Steuerungen. BoTox wird bisher teilweise auf Selbstzahlerbasis angewandt, oder die Patienten werden an Ambulanzen überwiesen und nehmen dafür zum Teil lange Anfahrts- und Wartezeiten in Kauf. Aufgrund der wissenschaftlichen Evidenz und entsprechender Empfehlung der nationalen wie internationalen Fachgesellschaften wird der zum Teil hohe Zeitaufwand im Rahmen des Facharztvertrags jetzt adäquat ambulant honoriert. Im PNP-Vertrag wurden eine pauschale Zusatzvergütung von 80 Euro/Quartal für die Erstbehandlung sowie 50 Euro/Quartal für die Folgebehandlung vereinbart. „Wir sind froh, dass wir jetzt eine passende wohnortnahe Lösung gefunden haben, von der vor allem schwerkranke Patienten mit hohem Leidensdruck profitieren,“ so Prof. Dr. Wolfgang Freund, Landessprecher im Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN) und MEDI-Sprecher, der die Vertragsneuerung mitverhandelt hat.

Durch die gezielte Injektion lasse sich eine hohe lokale Wirkung bei nahezu fehlender systemischer Nebenwirkung erzielen, so Freund und führt beispielhaft weiter aus: „Systemisch wirkende Medikamente machen deutlich müde und schwächen alle Muskeln. Ein MS-Patient mit spastischer Beinparese braucht einerseits die Spastik in den Oberschenkelstreckern, um trotz Schwäche auf dem Bein stehen zu können, andererseits möchte er keine Adduktorenspastik, weil diese die Knie zusammendrückt und das Laufen verhindert.“ Auch die Pflege kann einfacher werden, Hilfsmittel wie Schienen können überflüssig werden und Patienten können sich unter Umständen besser selbst versorgen.

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PNP-Vertrag in Baden-Württemberg: BoTox-Therapie wird erstattet (PDF, 456,8 kB)

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Stuttgart, 12. Dezember 2018

Der Beitragssatz der Bosch BKK bleibt zum Jahreswechsel stabil. Das hat der Verwaltungsrat der Krankenkasse beschlossen. Damit liegt der Beitragssatz bereits das vierte Jahr in Folge bei 15,5 Prozent.

Aufgrund einer gesetzlichen Änderung werden die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkasse ab 1. Januar 2019 deutlich entlastet. Ab diesem Datum übernehmen die Arbeitgeber wieder die Hälfte des gesamten Krankenkassenbeitrags – also auch die Hälfte des kassenindividuellen Zusatzbeitrags. Diesen mussten die Mitglieder bisher alleine bezahlen. Wie hoch die Ersparnis ausfällt, hängt von der Höhe des Gehalts und des Zusatzbeitrages ab, den jede Kasse selbst festlegen kann. Bei einem Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent ist eine maximale Ersparnis von 245 Euro im Jahr möglich.

„Wir freuen uns, dass wir unseren Zusatzbeitrag im vierten Jahr stabil halten können – und das, obwohl wir 2018 wieder eine Reihe neuer Leistungen eingeführt haben“, erklärt Bosch BKK-Vorständin Dr. Gertrud Prinzing. Zu den Neuerungen zählen zum Beispiel neue Online-Programme für pflegende Angehörige, Rückentraining, Raucherentwöhnung und Stressmanagement für Arbeit-nehmer. Für Kinder ab 13 Jahren gibt es seit diesem Jahr eine Online-Stottertherapie als Alternative zur Präsenz-Therapie. Menschen, die an einem Tinnitus leiden, erstattet die Bosch BKK außerdem künftig die Kosten für eine Jahreslizenz der so genannten Tinnitracks-App. Mit diesen und weiteren Angeboten gelang es der Kasse auch 2018, überdurchschnittlich viele Neu-Mitglieder von sich zu überzeugen.

Auch 2019 plant die Bosch BKK neue Leistungen. „Für Familien mit Kindern, die an seltenen oder chronischen Erkrankungen leiden, werden wir zum Beispiel das so genannte PädExpert-Programm einführen“, so Prinzing. „Eine telemedizinische Beratung durch einen spezialisierten Kinderarzt ermöglicht diesen Familien, viel schneller und ohne weite Reisen zum Spezialisten eine fundierte Diagnose für ihr Kind zu bekommen.“

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Bosch BKK hält Beitragssatz stabil (PDF, 75,6 kB)Bosch BKK hält Beitragssatz stabil (PDF, 75,6 kB)

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Stuttgart, 28. September 2018

Rückwirkend zum 1. Juli fördern AOK Baden-Württemberg und Bosch BKK nun auch im Bereich Internistische Rheumatologie die besondere Tätigkeit der Entlastungsassistentin in der Facharztpraxis (EFA®). Das Curriculum wurde im September von der Landesärztekammer Baden-Württemberg zertifiziert. Die Rheumatologie-EFA® unterstützt den Arzt durch Übernahme delegationsfähiger Aufgaben und trägt wesentlich zu einer weiter verbesserten Patientenversorgung bei. Die Tätigkeit wird mit fünf Euro im Quartal vergütet. Im Facharztprogramm sind EFAs bereits in den Fachgebieten Kardiologie, Gastroenterologie, Orthopädie und Neurologie aktiv.

Im Januar 2018 wurde der Facharztvertrag Orthopädie um den Bereich Rheumatologie erweitert. Derzeit nehmen 24 Rheumatologen an dem Modul teil. Die Anerkennung EFA® für den Fachbereich Internistische Rheumatologie ist ebenso wie in den anderen Fachbereichen an die Erfüllung eines 80-stündigen Curriculums gebunden. Für MFAs, die bereits über eine Zusatzausbildung als Rheumatologische Fachassistentin (RFA) verfügen, wird diese Qualifikation für die EFA®-Ausbildung angerechnet, wenn die noch fehlenden Ausbildungsmodule bis Mitte 2019 absolviert werden.

Auch für die Entwicklung des neuen Moduls ist das Institut für fachübergreifende Fortbildung und Versorgungsforschung der MEDI Verbünde (IFFM) verantwortlich. Das Fortbildungskonzept wurde in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh e.V.) in enger Abstimmung mit der Rheumaexperten BW eG entwickelt. Die Weiterbildung umfasst die entzündlichen Systemerkrankungen des rheumatoiden Formenkreises wie entzündliche Gelenkerkrankungen z. B. rheumatoide Arthritis, entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule und einzelner Gelenke z. B. Morbus Bechterew und entzündlich-rheumatische Erkrankungen der Gefäße und des Bindegewebes z. B. systemischer Lupus erythematodes sowie die Osteoporose.

Neben den medizinischen Inhalten werden weitere wichtige Kompetenzen zu folgenden Themen vermittelt: Kommunikation und Gesprächsführung, Wahrnehmung und Motivation, Interaktion mit chronisch kranken Patienten, Lebensstil, Untersuchungsverfahren und Therapien einschließlich nichtmedikamentöser Therapien z. B. Ernährungsberatung und medikamentöser Therapien, Patientenschulungen und Patientenbetreuung in Spezialsprechstunden. Nach erfolgreich absolvierter Online- Abschlussprüfung erhält die Rheumatologie-EFA® ein Weiterbildungszeugnis.

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Entlastungsassistentin jetzt auch im Modul Rheumatologie des Facharztvertrags Orthopädie und Chirurgie (PDF, 342,5 kB)

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MediaStuttgart, 25. Juli 2018

Die Ständige Impfkommission des Robert Koch Instituts (STIKO) empfiehlt seit Anfang Juni 2018 die HPV-Impfung nicht nur für Mädchen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren, sondern auch für Jungen. Als gesetzliche Leistung und damit verbindlich für alle Krankenkassen wird die Impfung voraussichtlich ab Anfang 2019. Bisher werden die Kosten nur für Mädchen übernommen.

Die Kosten für eine HPV-Impfung für männliche Jugendliche bekommen Bosch BKK-Versicherte schon jetzt erstattet. Die Betriebskrankenkasse erstattet Schutzimpfungen über den gesetzlichen Katalog hinaus, wenn sie von einem Arzt empfohlen werden. Dies umfasst auch die HPV-Impfung.

Humane Papillomviren (HPV) können Krebs verursachen – vor allem am Gebärmutterhals, aber auch am After, Penis und im Mund und Rachen.

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Bosch BKK erstattet Kosten für HPV-Impfung bei Jungen (PDF, 169,3 kB)

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Stuttgart, 06. März 2018

Anlässlich des Tags der gesunden Ernährung am 7. März machen die Betriebskrankenkassen, der Hausärzteverband Baden-Württemberg und MEDI Baden-Württemberg auf ein besonderes Betreuungs- und Unterstützungsprogramm für stark übergewichtige Menschen aufmerksam: Im Rahmen des Hausarztvertrags „BKK.Mein Hausarzt“ können betroffene Patienten ein zertifiziertes Programm zur dauerhaften Gewichtsreduktion absolvieren.

Rund 16 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Adipositas. Damit verbunden ist nicht nur eine geringere Lebensqualität, sondern auch ein erhöhtes Risiko für eine Vielzahl an Gesundheitsproblemen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck. Für Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 30 gibt es in Baden-Württemberg nun ein spezielles Angebot: Über das Adipositas-Modul des Hausarztvertrags „BKK.Mein Hausarzt“ können Hausärzte diesen Patienten ein Programm zur Senkung und Stabilisierung ihres Gewichts anbieten. Dabei übernehmen die Betriebskrankenkassen die Vermittlung der Patienten an die regionalen und zertifizierten Programmanbieter. Zudem tragen sie – vollständig oder anteilig – die Kosten für die Teilnahme an dem ausgewählten Programm.

„Die Programme basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, werden individuell angepasst und ausschließlich von qualifizierten Fachkräften durchgeführt“, erläutert Dr. Gertrud Prinzing, Vorständin der Bosch BKK. „Statt auf kurzfristige Maßnahmen zu setzen, zielen sie auf eine langsame, aber nachhaltige Gewichtsreduktion. Dadurch kann das Gewicht dauerhaft stabilisiert, die Gefahr von Rückfällen verringert und die Lebensqualität verbessert werden.“

Entscheidend für den Erfolg der Programme sei ihr ganzheitlicher Blick auf den Patienten, ergänzt Dagmar Stange-Pfalz, Vorsitzende des Vertragsausschusses der BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg und Vorstand der BKK VerbundPlus. „Sie fokussieren gleichermaßen die Ernährungsumstellung, körperliche Aktivität und individuelle Verhaltensänderungen. Dadurch kann die Motivation des Patienten gesteigert werden, die für eine dauerhafte Änderung von Lebensgewohnheiten von enormer Bedeutung und einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist.“

Als Einstieg in das Adipositas-Modul erfolgen zunächst eine umfassende Information und motivierende Beratung durch den Hausarzt. „Die Ursachen von krankhaftem Übergewicht sind oft komplex“, betont Dr. Berthold Dietsche, erster Vorsitzender des Hausärzteverbands Baden-Württemberg. „Umso wichtiger ist eine umfassende Erläuterung der Zusammenhänge zwischen Körpergewicht, Ernährung, Bewegung und Gesundheit. Das hilft dem Patienten, seine Erkrankung besser zu verstehen und versetzt ihn in die Lage, die Gewichtsreduktion selbstverantwortlich und dauerhaft zu erreichen.“ Das Adipositas-Modul sieht eine regelmäßige Wiedervorstellung des Patienten beim Hausarzt vor. Der Hausarzt ermutigt dabei seine Patienten und bespricht erste Erfolge oder Probleme bei der Gewichtsabnahme. Auf Wunsch können außerdem speziell geschulte Patientenbegleiter der Krankenkassen dem Patienten während und nach dem Programm zur Seite stehen, ihn unterstützen und beraten.

„Solche Versorgungsangebote im Hausarztvertrag verbessern die Behandlungsmöglichkeiten bei Adipositas deutlich“, erklärt Dr. Werner Baumgärtner, Vorstandvorsitzender von MEDI Baden-Württemberg und MEDI GENO Deutschland. „Es macht Sinn, wenn Ärzte und Krankenkassen hier im Sinne der Betroffenenan einem Strang ziehen und die hausärztlichen Behandlungen erweitern und weiterentwickeln. Dadurch können wir auch mehr Versicherte motivieren, sich in die Hausarztverträge einzuschreiben.“

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Spezielle Unterstützung für Adipositas-Patienten im Hausarztvertrag der Betriebskrankenkassen in Baden-Württemberg (PDF, 23,1 kB)

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