Hämorrhoiden sind lästig, aber behandelbar!

Warum dieser Artikel interessant für Dich sein könnte
Hämorrhoiden sind ein häufiges, aber oft verschwiegenes Thema. Der Artikel erklärt Ursachen, Symptome und gibt hilfreiche Tipps zur Vorbeugung und Behandlung.
23.01.2025
Text: Brigitte Bonder; Foto: Adobe Stock/Pixel-Shot
Viele Menschen kennen das Gefühl: ein unangenehmes Ziehen im Allerwertesten. Oh Schreck, sind das etwa Hämorrhoiden? Das ist gut möglich, denn die kleinen „Biester“ treten häufiger auf als gedacht. In Deutschland gibt es rund 3,3 Millionen Fälle jährlich, doch trotz der großen Verbreitung bleibt das Thema oft im Verborgenen.
Was sind Hämorrhoiden?
Der Begriff „Hämorrhoiden“ klingt bereits nach einer Krankheit, dabei handelt es sich lediglich um kleine Blutpölsterchen am Ende des Verdauungstrakts, die jeder Mensch hat. Sie unterstützen die Kontrolle der Darmentleerung, werden jedoch zum Problem, wenn sie krankhaft vergrößert sind und Beschwerden wie Juckreiz, Schmerzen oder Blutungen hervorrufen. Das kann jeden treffen, unabhängig vom Alter.
Wie entstehen vergrößerte Hämorrhoiden?
Vergrößerte Hämorrhoiden entstehen durch erhöhten Druck im letzten Darmabschnitt. Die Ursachen dafür sind vielfältig: lang anhaltendes Sitzen, geringe Ballaststoffaufnahme, erhöhter Bauchdruck durch Schwangerschaft oder Übergewicht und genetische Veranlagung. Auch häufiges und intensives Pressen bei Verstopfung kann die Blutgefäße belasten. Zu Beginn der Erkrankung treten zumeist nur leichte Beschwerden auf wie gelegentliches Jucken. In schwereren Fällen dringen die Hämorrhoiden beim Stuhlgang nach außen, außerdem kann es zu Blutungen kommen.
Wann sollte ich zum Arzt?
Wer unter ständigem Jucken im Analbereich oder Blut im Stuhl leidet, sollte die Symptome abklären lassen. Schließlich könnten Erkrankungen wie Ekzeme, Pilzinfektionen oder sogar Darmkrebs die Ursache sein. Erster Ansprechpartner ist der Hausarzt, der bei Bedarf an eine Proktologiepraxis überweist. Hier wird zur Diagnose neben der körperlichen Untersuchung häufig eine Proktoskopie durchgeführt und der Analkanal mit einem Endoskop untersucht.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Bei Hämorrhoiden im Anfangsstadium können Salben, Cremes oder Zäpfchen aus der Apotheke für eine Rückbildung sorgen. Bei hartnäckigen Erkrankungen gibt es verschiedene Formen der Therapie, die von der Verödung des Gewebes bis zur operativen Entfernung reichen.
Tipps zur Vorbeugung von Hämorrhoiden
Die gute Nachricht: Bei geschwollenen Hämorrhoiden hilft in der Regel richtiges Verhalten! So sollte man erst zur Toilette gehen, wenn man wirklich muss, und Pressen beim Stuhlgang vermeiden. Eine ballaststoffreiche Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige körperliche Aktivität sorgen für weichen Stuhl und minimieren so das Risiko für vergrößerte Hämorrhoiden.