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Eine unterschätzte Gefahr?

Eine Stechmücke sitzt auf der Haut eines Menschen und sticht zu.

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Malaria ist weltweit noch immer eine gefährliche Infektionskrankheit. Jährlich erkranken Millionen Menschen daran – auch Reisende sind betroffen. Wie erkennt man Malaria, welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und wie schützt man sich am besten? Hier erfährst Du alles Wichtige rund um die Krankheit.

15.04.2025

Text: Sabrina Kreuzer; Fotos: Adobe Stock/Diliara, Adobe Stock/Syda Productions, Adobe Stock/encierro

Malaria ist auch heute noch eine ernstzunehmende Infektionskrankheit, vor allem in tropischen und subtropischen Regionen. Der Welt-Malaria-Tag am 25. April erinnert daran, dass die Krankheit jährlich Millionen Menschen betrifft – insbesondere in Afrika, Asien und Südamerika. Dank medizinischer Fortschritte und präventiver Maßnahmen konnten die Fallzahlen in den letzten Jahrzehnten gesenkt werden. Dennoch bleibt Malaria in vielen Regionen eine große Gefahr.

Was ist Malaria?

Malaria ist eine durch Plasmodium-Parasiten verursachte Erkrankung, die durch den Stich infizierter Anopheles-Mücken übertragen wird. Einmal im Körper, vermehren sich die Erreger in den roten Blutkörperchen und lösen typische Symptome aus. Besonders gefährlich ist die Malaria tropica, die unbehandelt lebensbedrohlich sein kann.

Wo tritt Malaria auf?

Malaria kommt vor allem in tropischen und subtropischen Regionen vor:

  • Afrika südlich der Sahara (Hauptverbreitungsgebiet)
  • Südostasien (z. B. Thailand, Indonesien, Indien)
  • Südamerika (z. B. Brasilien, Venezuela, Kolumbien)
  • Teile des Nahen Ostens

Reisende in diese Gebiete sollten sich vorab über geeignete Schutzmaßnahmen informieren.

Ein Mann liegt im Bett, hält sich die Stirn und blickt auf ein Fieberthermometer.
Zu den Symptomen von Malaria zählen plötzliche Fieberschübe.

Was sind die Symptome von Malaria?

Die ersten Anzeichen treten meist 7 bis 30 Tage nach der Infektion auf. Typische Symptome sind:

  • Plötzliche Fieberschübe mit Schüttelfrost
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)
  • Schweißausbrüche und Erschöpfung

Die Malaria tropica kann zudem schwere neurologische Störungen, Atemnot oder ein Organversagen verursachen.

Was passiert, wenn man Malaria hat?

Unbehandelt kann Malaria schwerwiegende Folgen haben. Der Erreger zerstört rote Blutkörperchen, was zu einer Sauerstoffunterversorgung im Körper führt. Besonders Kinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind gefährdet.

Ist Malaria heilbar?

Ja – Malaria kann mit speziellen Medikamenten behandelt werden. Dazu gehören:

  • Artemisinin-Kombinationstherapien (ACT) – Standardbehandlung
  • Chloroquin – bei nicht resistenten Erregern
  • Mefloquin oder Doxycyclin – bei bestimmten Malariaformen

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.

Warum ist Malaria so gefährlich?

Malaria kann nicht nur akut lebensbedrohlich sein, sondern auch Langzeitfolgen haben:

  • Anämie (Blutarmut durch zerstörte rote Blutkörperchen)
  • Organschäden (z. B. an Leber oder Gehirn)
  • Neurologische Spätfolgen (insbesondere nach schwerem Krankheitsverlauf)

Eine unbehandelte Malaria tropica kann tödlich enden.

Eine junge Frau steht auf einem Weg in einem Wald, umzingelt von vielen Stechmücken, und besprüht sich mit Insektenschutzmittel.
Schutz gegen Malaria bieten unter anderem Insektenschutzmittel, für Reisende sind aber auch Medikamente wichtig, die das Infektionsrisiko senken.

Wie schützt man sich vor Malaria?

Der beste Schutz besteht aus einer Kombination mehrerer Maßnahmen:

  • 1. Mückenschutz: Insektenschutzmittel mit DEET oder Icaridin verwenden, lange, helle Kleidung tragen, Moskitonetze über dem Bett nutzen
  • 2. Medikamentöse Prophylaxe: Für Reisen in Hochrisikogebiete gibt es vorbeugende Medikamente, die das Infektionsrisiko senken.
  • 3. Malaria-Impfung: Seit 2021 gibt es erstmals einen zugelassenen Malaria-Impfstoff (RTS,S). Dieser wird aktuell in Afrika eingesetzt, ist jedoch noch nicht für Reisende verfügbar.

Kostenerstattung für Reiseschutzimpfungen

Die Bosch BKK übernimmt die Kosten für alle vom behandelnden Arzt empfohlenen Impfungen, selbst wenn sie über die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Reiseschutzimpfungen hinausgehen. Bei der Reisevorbereitung bieten die STIKO-Empfehlungen in Verbindung mit den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes eine sehr gute Orientierung.

Die Abrechnung ist unkompliziert: Versicherte können die Rechnungen für Impfstoffe und ärztliche Beratungen einfach über das Online-Kundenportal der Bosch BKK einreichen. Weitere Informationen zur Kostenerstattung und den empfohlenen Impfungen sind auf der Webseite der Bosch BKK zu finden unter www.bosch-bkk.de/impfen.