Schwangerschaft
Vierzig spannende Wochen
Ab jetzt verändert sich einiges in Deinem Leben. Zum einen ist da natürlich die große Freude auf den Nachwuchs, zum anderen sollten Sie nun verschiedene Dinge beachten.
Du bekommst ein Baby? Herzlichen Glückwunsch!
Schwangerschaft, Geburt und die ersten Lebensmonate Deines Kindes sind wichtige und aufregende Erlebnisse – sowohl in Deinem Leben als auch für Deine ganze Familie. Damit Du sie möglichst harmonisch und bewusst erleben kannst, wollen wir Dich dabei unterstützen: Auf den folgenden Seiten haben wir für Dich Tipps und Informationen rund um das Thema Schwangerschaft und die Zeit danach zusammengestellt. Wir wünschen Dir und Deinem Baby alles Gute!
Informationen rund um die Schwangerschaft mit einer Behinderung findest Du bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
Weitere Informationen
1. Drittel
Wenn sich das Fenster des Teststäbchens verfärbt, ist alles klar: Du bist schwanger. Danach folgt eine erste Untersuchung beim Gynäkologen, der die Schwangerschaft bestätigt.
Dir stehen 40 spannende Wochen bevor. Gemeinhin spricht man zwar von 9 Monaten. Genau genommen sind es aber fast 10: Vom Moment der Befruchtung bis zur Geburt rechnet man im Schnitt 267 Tage. Die letzte Monatsblutung vor der Befruchtung war rund 14 Tage zuvor. Demnach geht man also von rund 280 Tagen = 40 Wochen = 10 Monaten aus. Zusätzlich unterteilt der Gynäkologe die Wochen noch in Schwangerschaftsdrittel (Trimenon).
2. Drittel
13.-24. Schwangerschaftswoche
Alles läuft problemlos? Dann gehst Du weiterhin alle vier Wochen zu den Vorsorgeuntersuchungen bei Deinem Arzt bzw. lässt diese von einer Hebamme machen. Du kannst Hebamme und Arzt auch abwechselnd konsultieren.
Zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche wird bei Deinem Gynäkologen die zweite große Ultraschall-Untersuchung durchgeführt.
Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, um einen Glukosetoleranz-Test zum Ausschluss eines Gestationsdiabetes durchzuführen. Zwischen der 24. und 27. Woche wird ein zweiter Antikörpersuchtest gegen Blutgruppenantikörper gemacht.
Ab der 20. Schwangerschaftswoche kann mit einer regelmäßigen Messung des vaginalen pH-Wertes eine mögliche Infektion frühzeitig erkannt werden. Frauen mit Frühgeburtsrisiko und vorangehenden häufigen Infektionen sollten diesen Test regelmäßig machen. Dein Gynäkologe wird dich beraten.
3. Drittel
25.-40. Schwangerschaftswoche
Zwischen der 24. und 27. Woche wird ein zweiter Antikörpersuchtest gegen Blutgruppenantikörper gemacht. Bis zur 32. Schwangerschaftswoche gehst Du weiterhin alle vier Wochen zur Voruntersuchung. Danach wirst Du alle zwei Wochen untersucht. Spannend wird es ab der 28. Woche: Das erste CTG (Cardiotokogramm) zur Messung der Herzfrequenz und Wehentätigkeit wird geschrieben.
Der dritte Ultraschall findet zwischen der 29. und 32. Woche statt. Um die 33. Woche liegen 90 Prozent der Kinder mit dem Kopf nach unten.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich nach der passenden Klinik umzuschauen und einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen.
Zwischen der 32. und 36. Schwangerschaftswoche wird Dein Blut auf eine mögliche Hepatitis B-Infektion untersucht.
Wusstest Du, dass gerade mal vier Prozent der Kinder zum errechneten Termin kommen? Die meisten Babys ein bis zwei Wochen vor- bzw. nachher. Ab dem Termin gehst Du alle zwei Tage zur Untersuchung. Erst wenn sich nach 10-14 Tagen nichts tut oder aber andere medizinische Gründe vorliegen, werden Dein Arzt und Du über eine Geburtseinleitung entscheiden.
planBaby
Das Programm planBaby unterstützt Dich bei der Planung einer gesunden Schwangerschaft. Die Bosch BKK übernimmt die Kosten für das Programm – sowohl für das Handbuch als auch für die Auswertung der Fragebögen. Die Kosten für die Auswertung der Fragebögen werden Dir im Anschluss von der Bosch BKK erstattet.
Das Programm planBaby erhältst Du bei Deinem persönlichen Kundenberater, in Deiner Bosch BKK-Geschäftsstelle oder über unser Online-Kundenportal . Weitere Informationen zu planBaby findest Du über den gleichnamigen Link unten.
Weitere Informationen und Download
planBaby ist ein einzigartiges und ganzheitliches Programm, das Dir hilft, schnell und sicher schwanger zu werden.
Ab der 25. bis 28. Schwangerschaftswoche solltest Du einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen. Tipp: Melde Dich frühzeitig an (ab 20. Woche), sonst ist der gewünschte Kurs eventuell schon belegt.
Die Bosch BKK übernimmt die Kosten für insgesamt maximal 14 Stunden. Die meisten Kurse sind bereits so konzipiert, dass keine Extra-Kosten für Dich anfallen.
Im Geburtsvorbereitungskurs lernst Du, wie die Geburt abläuft und vor allem Atemtechniken, Geburtsstellungen und Entspannungsübungen. Für viele Frauen ist es beruhigend, sich in entspannter Atmosphäre mit “Gleichgesinnten” austauschen zu können.
Weitere wichtige Themen sind das Stillen und die Säuglingspflege. Was packe ich in den Klinikkoffer, was gehört zur Erstausstattung dazu und was kann ich bei den typischen Schwangerschaftsbeschwerden tun? Auch hierzu wirst Du alles Wichtige erfahren.
Neu: Geburtsvorbereitung mit Partner
Die Schwangerschaft ist für Paare häufig eine intensive Phase. Viele besuchen auch gemeinsam einen Geburtsvorbereitungskurs bei einer Hebamme oder einem Entbindungshelfer.
Um Paare und Familien dabei zu unterstützen, übernimmt die Bosch BKK die Kurskosten künftig nicht nur für die Schwangere, sondern auch für ihren Partner bzw. ihre Partnerin: bis zu 80 Euro pro Schwangerschaft.
Voraussetzung: Dein Partner bzw. Deine Partnerin ist Bosch BKK versichert.
Reich eine Bescheinigung über die erfolgreiche Kursteilnahme bei der Bosch BKK ein, dann erhältst Du die Kosten erstattet.
Weitere Informationen
Du suchst einen Geburtsvorbereitungskurs in Deiner Nähe?
Der Kinderheldin Löcher in den Bauch fragen
Fragen, Unsicherheit und Probleme halten sich selten an Terminkalender, sondern tauchen oft dann auf, wenn es eigentlich gar nicht passt – zum Beispiel abends oder an Feiertagen. Das ist in der Schwangerschaft und den ersten Monaten mit dem Baby nicht anders. Gut wenn man dann eine verlässliche Ansprechpartnerin hat, die auch zu ungewöhnlichen Zeiten erreichbar ist. Dafür gibt es unsere Kinderheldin: Per Telefon, Chat oder Video-Call kannst Du täglich zwischen 7 und 22 Uhr eine fest angestellte Hebamme erreichen, auch an Wochenenden oder Feiertagen. Sie berät dich zu allen Themen rund um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Deinem Kind. Außerdem kannst Du Stillkurse, Geburtsvorbereitung und Rückbildung der Hebamme in Form von Videos oder Onlinekursen kostenlos nutzen. Übrigens: Die Kinderheldin ist auch ein hilfreiches Angebot, wenn Du in der ersten Phase Deiner Schwangerschaft vor Ort noch keine Hebamme gefunden haben.
Weitere Informationen zu Kinderheldin
24-Stunden Rufbereitschaft der Hebamme
Hebammen sind eine wichtige Stütze für Schwangere – deshalb bezuschusst die Bosch BKK die Rufbereitschaft Ihrer Hebamme.
Du möchtest von einer ausgewählten Hebamme betreut werden? Dann kannst Du mit Deiner Hebamme eine 24-Stunden-Rufbereitschaft vereinbaren.
Die Rechnung für die Rufbereitschaft kannst Du später bei uns einreichen und wir erstatten Dir die Kosten, bis maximal 250 Euro pro Schwangerschaft. Voraussetzung ist, dass die Hebamme als Leistungserbringer zugelassen ist.
Hebammensuche.de
Eine weitere Möglichkeit nach einer Hebamme zu Suchen ist die Seite Hebammensuche.de. Hier kann sowohl der errechnete Entbindungstermin zur Suche herangezogen werden sowie die Auswahl aus vielen weiteren Kriterien.
Hebammenliste – Per Mausklick zur Hebamme
In manchen Regionen ist es nicht einfach, eine Hebamme zu finden. Denn viele freiberufliche Hebammen sind über das Internet und bei den öffentlich zugänglichen Anlaufstellen für Schwangere nicht mit ihren Kontaktdaten gelistet. Die neue Hebammenliste der gesetzlichen Krankenkassen will diese Informationslücke schließen. Bundesweit über 18.000 freiberufliche Hebammen sind mit Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse auf der Liste geführt. Eine Gesetzesänderung im Mai 2019 hat die Veröffentlichung der Hebammenliste möglich gemacht. Bis dahin durften die Krankenkassen eine solche bundesweite Übersicht nicht veröffentlichen.
Gesucht werden kann in einem bestimmten Umkreis um den eigenen Wohnort. Die Liste zeigt außerdem, welche Leistungen die einzelnen Hebammen anbieten: Dazu gehören Schwangerenbetreuung, Geburten im Geburtshaus oder in der Klinik sowie Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse. Die Hebammen-Liste wird monatlich aktualisiert auf Basis der von den Hebammen selbst angegebenen Daten.
Mit BabyCare erhältst Du von uns eine optimale Ergänzung zu den gängigen Vorsorgeuntersuchungen. Mehr Informationen zu BabyCare findest Du hier:
Die Geburt ist überstanden, Du bist wieder zu Hause – jetzt beginnt der Alltag mit Kind. Deine Hebamme wird dich während des Wochenbetts zu Hause betreuen. Nach diesen vier Wochen solltest Du auch wieder an dich denken. Der Körper hat sich dann soweit von der Geburt erholt, dass Du einen Rückbildungskurs besuchen kannst. Meist bietet auch die eigene Hebamme solche Kurse an.
Warum ist Rückbildungsgymnastik wichtig? Gebärmutter und Beckenboden wurden während Schwangerschaft und Geburt stark beansprucht. Muskeln und Bänder sind stark gedehnt – haben Schwerstarbeit geleistet, davon müssen sie sich in den ersten Wochen nach der Schwangerschaft erholen. Das heißt nicht, dass Du die ganze Zeit daheim im Bett liegen musst. Nimm Dir am Anfang dennoch nicht zu viel vor. Kurze Spaziergänge mit oder ohne Kind tun bereits gut.
Wie wichtig diese Rückbildungsgymnastik ist, zeigen auch Erkenntnisse über Spätfolgen wie Gebärmuttersenkung und Inkontinenz, die oft erst Jahre später auftreten. Deshalb: Wer seinen Beckenboden trainiert und sich regelmäßig bewegt, kann diese Folgen vermeiden und tut etwas für seine Gesundheit.
Muttermilch enthält alles, was Dein Kind braucht: Milchzucker, Eiweiße, Vitamine, Mineralien, Fette, Spurenelemente. Sie ist für das Verdauungssystem Deines Babys perfekt angepasst und liefert darüber hinaus die sogenannten Immungloboline, die körpereigenen Abwehrstoffe. Damit ist das Neugeborene besser geschützt vor Infekten. Kinder, die im ersten halben Lebensjahr ausschließlich gestillt werden, erhalten damit auch einen zusätzlichen Schutz vor allergischen Erkrankungen wie z. B. Heuschnupfen. Ein weiterer Vorteil: Muttermilch hat immer die richtige Temperatur und ist bei Bedarf stets verfügbar. Sie ist frisch, keimfrei und muss nicht noch pasteurisiert oder extra aufbereitet werden.
Wärme, Nähe und Geborgenheit sind wesentliche Aspekte für das Leben Deines Kindes. Stillen ist nicht zuletzt deswegen für die Mutter-Kind-Beziehung eine wichtige und vor allem eine schöne Erfahrung.
Am Anfang müssen Mutter und Kind sich immer erst aneinander gewöhnen. Das gilt auch für das Stillen. Nicht immer läuft es dann schon wie am Schnürchen. Davon solltest Du dich nicht entmutigen lassen. Mit Geduld und Ruhe wird es mit der Zeit immer besser klappen. Bereits in der Klinik solltest Du dir von den Kinderschwestern und Hebammen unterstützen lassen. Daheim hilft Dir deine Hebamme.
Weitere Informationen
Hier haben wir noch ein paar nützliche Internetlinks zusammengestellt, wo Du dir Rat und praktische Hilfe holen kannst.
Davor fürchten sich Eltern wohl am meisten. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Der Plötzliche Kindstod (Englisch: „SID“ für „Sudden Infant Death“) ist unvorhersehbar. Ursachen sind leider noch nicht bekannt, jedoch gibt es Risikofaktoren.
Damit Du dein Kind so gut wie möglich schützen kannst, sagen wir Dir, worauf Du achten musst:
- Kissen und Bettdecke braucht es noch nicht. Verwende einen Schlafsack.
- Schlaf nicht mit Deinem Kind im selben Bett. Empfohlen wird ein eigenes Babybett im Schlafzimmer der Eltern.
- Kind in Rückenlage schlafen legen.
- Wohnung und Kinderzimmer zur rauchfreien Zone erklären.
- Optimale Raumtemperatur zum Schlafen: 16-18 Grad.
- Stille Dein Kind mindestens sechs Monate voll.
- Kein Babynestchen im Bett.
- Gitterabstände des Bettes sollten zwischen 4,5 und 7,5 cm haben, damit das Kind seinen Kopf nicht durchstecken kann.
- Keine Stofftiere im Bettchen. Ein kleines ist erlaubt.
- Keinen Kunststoff-Schonbezug und keine Gummiauflage für die Matratze verwenden.
- Matratze max. 10 cm hoch: nicht zu weich und schadstoffarm.
- Keine Schnüre oder Bänder in der Nähe des Babys.
- Kein Schaffell im Bettchen.
Weitere Informationen
Mehr zur geeigneten Schlafumgebung für Dein Baby findest Du hier.
Du bist nach der Geburt wieder zu Hause, brauchst aber aus medizinischen Gründen noch erweiterte Pflege und Erholung?
Dann bezahlt Dir die Bosch BKK eine Haushaltshilfe unbefristet – solange es medizinisch notwendig ist. Voraussetzung ist, dass
- Du oder Dein Partner den Haushalt nicht selbst führen können und im Haushalt ein Kind lebt, welches das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet hat
- oder wenn Du nach einer stationären Maßnahme Bedarf an einer erweiterten Schonung hast, für die Dauer der Schonung – ohne dass ein Kind im Haushalt lebt.
Bei karitativen Einrichtungen erstattet die Bosch BKK die Kosten in Höhe der Vertragssätze. Für eine selbstbeschaffte Ersatzkraft, die weder verwandt noch verschwägert ist bis zu einem tägl. Höchstsatz von 76,00 Euro. Sprich mit Deinem behandelnden Arzt und wende dich an Deine Bosch BKK-Geschäftsstelle.
Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft
www.familienplanung.de
Hebammenverzeichnis
www.hebammensuche.info
Mutterschaftsgeld-Info
www.bundesamtsozialesicherung.de
Elterngeldantrag/-info
www.elterngeld.net
Kindergeldantrag
www.arbeitsagentur.de
oder
www.kindergeld.info
Informationen für Alleinerziehende
www.vamv.de
Kinderärzte
www.kinderaerzte-im-netz.de
Tipp für mobile Schwangere:
www.baby-care.de