FARKOR
Modellprojekt in Bayern: Darmkrebsvorsorge schon ab 25
Mehr als 60.000 Menschen erkranken jedes Jahr an Darmkrebs. Besonders gefährdet sind Personen, in deren Familien Darmkrebs vermehrt auftritt. Denn eine Veranlagung zu Darmkrebs kann innerhalb einer Familie von Generation zu Generation weitergegeben werden. In Bayern wurde bis Ende März 2021 das Modellprojekt „FARKOR“ durchgeführt. Junge Menschen mit einem familiären Risiko konnten bereits ab 25 Jahren zur Darmkrebsvorsorge zu gehen. Gesetzlich vorgesehen ist dies eigentlich erst ab dem Alter von 50 bzw. 55 Jahren.
Im Rahmen des Projekts gehen Arzt und Patient einen einfachen Fragebogen durch um festzustellen, ob der Patient ein erhöhtes familiäres Darmkrebsrisiko hat oder nicht. Falls ja, berät der Arzt gezielt zu geeigneten Vorsorge-Möglichkeiten. Ausschlaggebend sind Erkrankungen von Verwandten ersten und zweiten Grades, also neben Eltern, Geschwistern und Kindern auch Großeltern, Onkel, Tanten, Neffen und Nichten.
Die ersten Projektergebnisse deuten darauf hin, dass Personen mit familiärem Risiko von einer frühzeitigeren Vorsorge profitieren. Diese positiven Erkenntnisse wurden an entsprechende Institutionen weitergeben um prüfen zu lassen, inwieweit die frühere Darmkrebsvorsorge bei Risikopatienten in die Regelversorgung aufgenommen werden sollte.
Die Bosch BKK hat sich an diesem, wie auch an anderen innovativen Projekten beteiligt, die Erkenntnisse für eine verbesserte Gesundheitsversorgung aller Patienten liefern sollen.
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