Patientenbegleiter
Wir sind für Dich da, wenn es wirklich darauf ankommt. Deshalb bieten wir Dir bei schweren Erkrankungen – zum Beispiel bei einem Schlaganfall, einer Herz- oder Krebserkrankung, beginnender Demenz oder bei zu erwartender Pflegebedürftigkeit – eine intensivierte Betreuung an: unsere Patientenbegleitung.
Unsere speziell geschulten Patientenbegleiter*innen stellen gemeinsam mit Dir und Deinem Arzt eine optimale Versorgung sicher – zeitnah und persönlich.
Hausarzt führt durch die Behandlung
Dein Arzt führt Dich wie bisher durch die Behandlung. Auf Wunsch unterstützt und entlastet ihn die Patientenbegleitung bei nicht-medizinischen Aufgaben, z. B. die Organisation von Hilfsmitteln, Reha- oder Pflegeleistungen. Bei der Suche nach der besten Lösung für Deine individuelle Situation kann die Patientenbegleitung mit Deinem Einverständnis Kontakt mit allen an der Behandlung Beteiligten aufnehmen. Wir kommen aktiv auf Dich zu und besuchen Dich bei Bedarf auch im Krankenhaus oder zu Hause, in der Rehabilitation oder im Pflegeheim.
Ein kurzer Film stellt die Arbeit unserer Patientenbegleiter*innen vor.
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Infoflyer "Die Patientenbegleitung – die Hilfe neben der Hilfe"
Welchen Nutzen hast Du als Versicherter?
Dein Patientenbegleiter*innen bespricht gemeinsam mit Dir, Deinen Angehörigen und Deinem Arzt, wie er zusätzlich unterstützen kann - damit Du leichter mit Deiner Erkrankung umgehen kannst und Du im Alltag besser zurechtkommst. Doch was macht der Patientenbegleiter*innen ganz konkret?
Der/Die Patientenbegleiter*in
- vermittelt Kontakte, z. B. zu Ärzten, Rehazentren, Pflegediensten, Hilfsmittelanbietern, Selbsthilfe- und Sportgruppen u.v.m.,
- erleichtert den Wechsel vom Krankenhaus nach Hause oder in die Reha und ist auch nach der Klinik für Dich da,
- kümmert sich um die Vermittlung einer Haushaltshilfe,
- organisiert geeignete Hilfsmittel,
- steht den Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite,
- bringt sein Fachwissen zu leistungsrechtlichen Fragen der Kranken- und Pflegeversicherung ein,
- informiert über besondere Leistungen der Bosch BKK
- und hilft auch beim Ausfüllen von Anträgen.
Du hast einen Ansprechpartner, der sich Zeit nimmt – auch für Deine Sorgen und Ängste. Er kennt und berücksichtigt Deine individuelle Situation und kann Dich bei schwierigen Entscheidungen unterstützen.
Unsere Patientenbegleiter*innen verfügen in Deiner Region über gute Kontakte zu Ärzten und Krankenhäusern, Pflegediensten, Selbsthilfegruppen und Gesundheitsanbietern. Von den folgenden Standorten aus sind die Patientenbegleiter*innen aktiv.
Bosch BKK Bamberg
Sonja Janzik
Tel.: 0951 20856-45
Fax: 089 51999 2522
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Christoph Scholz
Tel.: 0951 20856-43
Fax: 089 51999 2703
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Bosch BKK Bühl
Petra Werner
Tel.: 07223 80833-16
Fax: 089 51999 2517
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Beate Hachula
Tel.: 07223 80833-18
Fax: 089 51999 2651
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Bosch BKK Eisenach
Olga Bröde
Tel.: 03691 8810-52
Fax: 089 51999 2526
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Bianka Mayr
Tel.: 03691 8810-57
Fax: 089 51999 2718
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Bosch BKK Hildesheim
Ina Gamper
Tel.: 07141 97116-16
Fax: 089 51999 2561
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Bosch BKK Homburg
Thomas Gothier
Tel.: 06841 93498-16
Fax: 089 51999 2527
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Anika Heinz
Tel.: 06841 93498-26
Fax: 089 51999 2609
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Bosch BKK Immenstadt
Birgit Hafenmayr
Tel.: 08323 96527-73
Fax: 089 51999 2699
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Jutta Schollenberger-Winkler
Tel.: 08323 96527-81
Fax: 089 51999 2531
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Bosch BKK Leonberg
Ina Gamper
Tel.: 07141 97116-16
Fax: 089 51999 2561
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Bosch BKK Ludwigsburg
Karin Kranhold
Tel.: 07141 97116-18
Fax: 089 51999 2514
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Bosch BKK Nürnberg
Andreas Hartmann
Tel.: 0911 624993-38
Fax: 089 51999 2524
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Bosch BKK Reutlingen
Christine Müller
Tel.: 07121 93934-20
Fax: 089 51999 2520
Bosch BKK Schwieberdingen
Karin Kranhold
Tel.: 07141 97116-18
Fax: 089 51999 2514
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Bosch BKK Stuttgart
Simon Miksic
Tel.: 0711 25088025
Fax: 089 51999 2513
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Bosch BKK Waiblingen
Sandra Orthey
Tel.: 07151 50285-51
Fax: 089 51999 2519
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Claudia Kammel
Tel.: 07151 50285-38
Fax: 089 51999 2518
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Die Bosch BKK Patientenbegleitung wurde mit Gesundheitspreis ausgezeichnet
Mit dem ersten Preis wurde die Patientenbegleitung der Bosch BKK beim MSD Gesundheitspreis 2015 für wegweisende Versorgungsmodelle ausgezeichnet. Unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe wählte eine unabhängige, prominent besetzte Jury insgesamt sechs Preisträger aus 68 Bewerbungen aus.
MSD gehört zu Merck & Co., Inc., einem global führenden Gesundheitsunternehmen. Besonderes Anliegen von MSD ist die Verbesserung der weltweiten Gesundheitsversorgung. Daher wurden nur Projekte ausgezeichnet, die in der Realität bereits umgesetzt und evaluiert – also wissenschaftlich bewertet – wurden. Das war bei der Patientenbegleitung der Fall: Die wissenschaftliche Untersuchung hatte ergeben, dass die betreuten Patienten zufriedener und motivierter waren, selbst für die Verbesserung ihrer Gesundheit aktiv zu werden. Außerdem konnten Ärzte und Krankenhaussozialdienste entlastet und durch eine bessere Versorgung zum Beispiel Kosten für vermiedene Klinikeinweisungen reduziert werden.
„Der Preis ist eine wichtige Anerkennung für die Arbeit der Patientenbegleiter“, betont Dr. Katja Wimmer, Leiterin der Abteilung Versorgungsmanagement/Patientenbegleitung der Bosch BKK. „Wir hoffen, dass er noch mehr Versicherte, aber auch Haus- und Fachärzte motiviert, die Unterstützung der Patientenbegleiter in Anspruch zu nehmen.“
Einen Bericht über die Patientenbegleitung und die weiteren Preisträger des MSD Gesundheitspreises 2015 finden Sie auf der MSD-Homepage.
Hier stellt sich das Projekt "Patientenbegleitung" vor.
Zentrale Ergebnisse der Evaluationsstudie
Im folgenden stellen wir Dir die zentralen Ergebnisse der Studie zur Patientenbegleitung vor. Die Darstellung beginnt mit Ergebnissen zur Auswirkung auf die Versorgungsqualität und die Zufriedenheit von Patienten, Ärzten und Krankenhaussozialdiensten. Daran schließen sich Ergebnisse zu den Auswirkungen auf die Leistungskosten im Rahmen der Versorgung an.
Weitere Informationen
Versicherte, die von einem Patientenbegleiter betreut wurden, waren insgesamt mit der Betreuung zufriedener (82,2 Prozent) als diejenigen ohne Patientenbegleitung (75,8 Prozent). Deutlich höher war die Zufriedenheit in der Patientenbegleitungsgruppe bezüglich der Beratungskompetenz, des Vertrauensverhältnisses und des Einfühlungsvermögens des Patientenbegleiters. Mit dem Ablauf der Betreuung waren die Teilnehmer der Patientenbegleitung tendenziell ebenfalls zufriedener.
Sehr positiv bewerteten die Teilnehmer Service und Betreuung durch die Patientenbegleitung sowie die Anregungen zur Selbsthilfe, die sie durch die Patientenbegleiter erhalten haben: Über 83 Prozent der befragten Versicherten gaben an, dass sie vom Patientenbegleiter viele bzw. sehr viele Anregungen bekamen, wie sie selbst etwas zur Verbesserung ihrer Gesundheitssituation beitragen können. Bei der Kontrollgruppe gab dagegen die Hälfte an, nur wenige oder gar keine Anregungen erhalten zu haben.
Befragt nach ihrem subjektiv wahrgenommenen Befinden konnte kein Unterschied zwischen den Teilnehmern der Patientenbegleitung und der Kontrollgruppe festgestellt werden. Unterschiedlich fällt dagegen die Antwort auf die Frage nach Befürchtungen im Zusammenhang mit der Erkrankung aus: Bei den Teilnehmern der Patientenbegleitung konnten Ängste stärker abgebaut werden, was unter anderem auf ihre verbesserte Informationslage zurückzuführen sein dürfte. Darüber hinaus ist durch die Maßnahmen der Patientenbegleitung auch die Zufriedenheit der Versicherten mit ihrer Krankenkasse gestiegen.
Die befragten Ärzte und Krankenhaussozialdienste waren insgesamt sehr zufrieden mit der Patientenbegleitung und beide Gruppen bewerteten die Patientenbegleitung als sehr sinnvoll. 83 Prozent der Ärzte und 84 Prozent der Sozialdienstmitarbeiter gaben an, dem Patienten sei sehr gut oder gut geholfen worden. Als größte Vorteile sahen Ärzte und Krankenhaussozialdienste den Abbau von Bürokratie, eine effektivere Abstimmung zwischen den an der Betreuung Beteiligten sowie einen besseren Informationsstand der Patienten. Nach ihrer subjektiven Einschätzung befragt, hielten sowohl die Ärzte als auch die Krankenhausmitarbeiter die Maßnahmen der Patientenbegleitung für hoch effektiv. Die Ärzte waren außerdem zufrieden mit der Entlastung bei der psychosozialen Betreuung der Patienten. Potenzial sehen sie in einer häufigeren Kontaktaufnahme des Patientenbegleiters zum Arzt, da dies zu einer noch stärkeren Entlastung der Ärzte führen könnte.
Die Patientenbegleitung hat positive Effekte auf die Kosten, diese zeigen sich aber nicht unmittelbar. Vielmehr ist in einigen Bereichen kurzfristig sogar eine Erhöhung der Kosten durch die Patientenbegleitung zu beobachten, zum Beispiel bei den Heil- und Hilfsmitteln.
Im späteren Verlauf sind jedoch deutliche Einsparungen sichtbar. Bei den im Rahmen der Studie untersuchten Gesamtkosten (alle Leistungsausgaben außer den Aufwendungen für ambulante ärztliche Leistungen) wurden ca. ein Jahr nach Beendigung der Patientenbegleitungen signifikante Einsparungen von durchschnittlich 28 Prozent ermittelt.
Am deutlichsten sind die finanziellen Effekte der Patientenbegleitung im Krankenhausbereich, wo die Betreuung auch zu weniger Klinikeinweisungen und kürzeren Aufenthaltsdauern führte. Besonders wichtig sind diese Effekte, weil die Krankenhauskosten rund die Hälfte der in der Studie berücksichtigten Gesamtkosten (alle Leistungsausgaben außer den Aufwendungen für ambulante ärztliche Leistungen) ausmachen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent liegen die Einsparungen im Krankenhausbereich pro Jahr und pro Fall zwischen 900 Euro und 3 700 Euro (mittlere Einsparung 2 300 Euro).
Besonders gut kann die Patientenbegleitung ihr Steuerungspotenzial bei kostenintensiven Erkrankungen entfalten sowie bei der Betreuung von so genannten „multimorbiden“ Patienten mit mehreren Erkrankungen. Bei den weniger kostenintensiven Betreuungsfällen gibt es dagegen insbesondere Anzeichen dafür, dass die Patientenbegleitung notwendige Leistungen schneller und damit effektiver zur Verfügung stellen kann.
Besonders wirksam ist die Patientenbegleitung, wenn sie möglichst frühzeitig eingeleitet wird und der Patientenbegleiter zielgerichtet, aber intensiv auf die Versorgungssituation einwirken kann. Besonders wichtig für den Erfolg der Maßnahmen ist es, dass die Patientenbedürfnisse und der passende, fachlich gebotene Versorgungsbedarf einander angepasst werden. Aufgabe der Patientenbegleiter ist daher auch das Ausbalancieren der unterschiedlichen Interessenlagen von Patient, Arzt, Krankenhaussozialdienst und Krankenkasse. Er darf weder Wunscherfüller für den Patienten noch Erfüllungsgehilfe des Arztes sein. Positiv wirkt es sich auch aus, wenn der Patientenbegleiter kassenintern gut vernetzt ist und entsprechende Ressourcen nutzen kann.
Die Grafiken zeigen Kostenunterschiede zwischen der Experimental- und der Kontrollgruppe. Sie sind mit Hinweisen zur statistischen Signifikanz dieser Unterschiede versehen. Diese wurden mit Hilfe der Varianzanalyse (ANOVA- bzw. F-Test) untersucht. Wie bei der Betrachtung der Fallverläufe schwerer Erkrankungen nicht ungewöhnlich, können die Kostendaten breit streuen. Zudem kann es im Einzelfall zu sehr hohen Kosten kommen, zu so genannten „Ausreißern“. Um diese statistisch zu kontrollieren, kamen zusätzlich zum ANOVA-Test Mann-Whitney U-Tests zum Einsatz. In den Grafiken wird immer die höchste, also im Sinn der Patientenbegleitung ungünstigste, Irrtumswahrscheinlichkeit aus beiden Verfahren ausgewiesen: abgekürzt durch „p(F,U)“, wenn sich auf beide Tests bezogen wird, „p(F)“ sofern nur der F-Test und „p(U)“ sofern nur der U-Test gemeint ist.
Den vollständigen Abschlussbericht der KFH Mainz zur Studie findest Du hier:
Grafisch dargestellte Ergebnisse findest du hier:
Ziele der Evaluation
Die Patientenbegleitung der Bosch BKK wurde über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg evaluiert. Durchgeführt wurde die Evaluation durch Prof. Dr. Peter Löcherbach von der Fachhochschule Mainz – einem der führenden Wissenschaftler im Bereich Case Management – und Mitarbeitern des Centrums für Wirkungsforschung (CAW) in der IKJ ProQualitasGmbH.
Ziel der Evaluation war zu untersuchen, wie sich die Patientenbegleitung auf die Qualität der Betreuung der Patienten auswirkt und ob die Kosten der Versorgung durch die Patientenbegleitung positiv beeinflusst werden können. Außerdem sollten Erfolgsfaktoren der Patientenbegleitung definiert werden. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen daher folgende Fragestellungen:
Qualität
- Gibt es positive Effekte auf Fallzahlen und die Falldauer, speziell in den Bereichen Krankenhaus, Reha und Pflege?
- Wie zufrieden sind die Versicherten mit der Patientenbegleitung?
- Wie verändert sich das Befinden der Versicherten?
- Wie zufrieden sind die Vertragspartner, also Ärzte und Klinik-Mitarbeiter, mit der Patientenbegleitung?
Kosten
Welche Leistungsausgaben werden durch die Patientenbegleitung in welchem Umfang beeinflusst (Ausgaben für Krankenhaus, Hilfsmittel, Arzneimittel, Pflege, etc.)?
Erfolgsfaktoren
Welche Aspekte der Patientenbegleitung sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren? Im Fokus stehen hier die entwickelten Prozesse, zum Beispiel die Kooperation mit den Partnern, die Interventionsplanung und -umsetzung sowie die Kontaktintensität und -atmosphäre.
Gesundheitspodcast #1: Eine Patientenbegleiterin und wie sie Patienten durch den Gesundheitsdschungel lotst
So schnell ist es passiert: ein Schlaganfall, ein Herzinfarkt oder einfach nur ein Sturz. Dann ist von einer Sekunde auf die andere nichts mehr wie es war. Denn die Ankunft des Notarztes ist für die Betroffenen und ihre Angehörigen erst der Anfang einer Reise ins Ungewisse. Johannes Büchs spricht dazu mit Christine Müller, Patientenbegleiterin der Bosch BKK.Google Podcasts
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